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Das Dankbarkeitsglas

 

…eine wertvolle Übung zum Jahresanfang

Vor ca. einem Jahr veranstaltete ich einen Übungsabend mit der MBSR-Gruppe. Es war die „Zeit vor Corona“ und wir hatten uns ganz unbeschwert im Seminarraum in Alling getroffen und einen gemütlichen Abend mit Tee und Snacks. Die Worte „Abstand halten, Maske und Desinfektionsmittel“  hätten uns zum damaligen Zeitpunkt wohl eher ein Fragezeichen ins Gesicht geschrieben. 

Der Abend hatte das Motto „Überraschung“. Neben Meditationen und Übungen zum Thema hatte ich für das Ende dieses Abends für jeden Teilnehmer ein Glas mit Deckel mitgebracht. Bis auf ein paar Konfetti war dieses Glas leer. Ich überreichte es den Teilnehmern und jeder konnte es mit Stiften und Aufklebern so beschriften und verzieren, dass er es während des Jahres gerne anschaut und in die Hand nimmt. Ich selbst hatte mir auch so ein Glas geschenkt.

Ich kenne diese Übung schon länger, habe sie aber im letzten Jahr zum ersten Mal selbst gemacht. Und was soll ich sagen – es ist wie mit vielem: etwas zu kennen ist nicht das gleiche, wie es zu tun.

 

GEBRAUCHSANLEITUNG 

Du bist neugierig geworden und die Übung interessiert dich?

  • Dann besorge dir ein verschließbares Glas (zum Beispiel ein Einweckglas), Konfetti, vielleicht ein paar Luftschlangen und kleine Zettelchen.
  • In der Übung geht es nun darum, Momente und Erlebnisse, für die man dankbar ist, die unsere Tage  während des Jahres bereichern, auf einen kleinen Zettel zu schreiben und diesen zusammengefaltet in das Glas zu werfen. Wenn man mag, kann man auch jeweils das Datum dazuschreiben oder eine kleine Zeichnung auf den Zettel malen. Es geht dabei nicht darum, auf die „großen Momente“ zu warten, sondern die vielen kleinen Dinge zu bemerken, die unsere Tage bereichern. 
  • Ab und zu schütteln, so dass sich die zeitlichen Erlebnisse gut durchmischen.
  • Am Ende des Jahres öffne das Glas und lasse dich überraschen, was sich alles angesammelt hat.

 

 

Mein Glas stand gut sichtbar auf dem Tresen meines Büros. Während des Jahres habe ich immer wieder meine Momente auf den Zettelchen verewigt. Ich habe mir keine wöchentliche Termine gesetzt, sondern immer, wenn mir einer bewusst geworden ist, mein Glas um einen Zettel bereichert. Ich habe mich sehr gefreut, dass es am Ende des Jahres ziemlich voll war.

Nachdem dieses Silvester sowieso unter dem Stern „ruhig und gemütlich“ stand, habe ich zusammen mit meinem Mann bei einem guten Glas Wein das Dankbarkeitsglas geöffnet und wir haben Zettel für Zettel herausgeholt und gelesen.

Da war ein Ausflug mit unserem Bulli, ein Besuch bei guten Freunden, ein sonniger Tag, ein erfolgreiches Seminar, der Ausblick von unserer Büroterrasse, eine schöne Begegnung und, und, und

Es waren Momente und Dinge dabei, an die ich nicht mehr gedacht hatte. Lange Zeit haben wir an diesem Abend damit verbracht, die schönen Erinnerungen noch einmal aufleben zu lassen und  Ideen für das neue Jahr gesponnen.

2020 war ein herausforderndes Jahr mit vielen Ungewissheiten, Unannehmlichkeiten, Unbequemlichkeiten und Ereignissen, die wir so nicht gewählt haben.

Und uns wurde bewusst, wie bereichernd, erlebnisreich und wunderbar dieses Jahr für uns war.

 

 

 

 

Das Dankbarkeitsglas

 

…eine wertvolle Übung zum Jahresanfang

Vor ca. einem Jahr veranstaltete ich einen Übungsabend mit der MBSR-Gruppe. Es war die „Zeit vor Corona“ und wir hatten uns ganz unbeschwert im Seminarraum in Alling getroffen und einen gemütlichen Abend mit Tee und Snacks. Die Worte „Abstand halten, Maske und Desinfektionsmittel“  hätten uns zum damaligen Zeitpunkt wohl eher ein Fragezeichen ins Gesicht geschrieben. 

Der Abend hatte das Motto „Überraschung“. Neben Meditationen und Übungen zum Thema hatte ich für das Ende dieses Abends für jeden Teilnehmer ein Glas mit Deckel mitgebracht. Bis auf ein paar Konfetti war dieses Glas leer. Ich überreichte es den Teilnehmern und jeder konnte es mit Stiften und Aufklebern so beschriften und verzieren, dass er es während des Jahres gerne anschaut und in die Hand nimmt. Ich selbst hatte mir auch so ein Glas geschenkt.

Ich kenne diese Übung schon länger, habe sie aber im letzten Jahr zum ersten Mal selbst gemacht. Und was soll ich sagen – es ist wie mit vielem: etwas zu kennen ist nicht das gleiche, wie es zu tun.

 

GEBRAUCHSANLEITUNG 

Du bist neugierig geworden und die Übung interessiert dich?

  • Dann besorge dir ein verschließbares Glas (zum Beispiel ein Einweckglas), Konfetti, vielleicht ein paar Luftschlangen und kleine Zettelchen.
  • In der Übung geht es nun darum, Momente und Erlebnisse, für die man dankbar ist, die unsere Tage  während des Jahres bereichern, auf einen kleinen Zettel zu schreiben und diesen zusammengefaltet in das Glas zu werfen. Wenn man mag, kann man auch jeweils das Datum dazuschreiben oder eine kleine Zeichnung auf den Zettel malen. Es geht dabei nicht darum, auf die „großen Momente“ zu warten, sondern die vielen kleinen Dinge zu bemerken, die unsere Tage bereichern. 
  • Ab und zu schütteln, so dass sich die zeitlichen Erlebnisse gut durchmischen.
  • Am Ende des Jahres öffne das Glas und lasse dich überraschen, was sich alles angesammelt hat.

 

 

Mein Glas stand gut sichtbar auf dem Tresen meines Büros. Während des Jahres habe ich immer wieder meine Momente auf den Zettelchen verewigt. Ich habe mir keine wöchentliche Termine gesetzt, sondern immer, wenn mir einer bewusst geworden ist, mein Glas um einen Zettel bereichert. Ich habe mich sehr gefreut, dass es am Ende des Jahres ziemlich voll war.

Nachdem dieses Silvester sowieso unter dem Stern „ruhig und gemütlich“ stand, habe ich zusammen mit meinem Mann bei einem guten Glas Wein das Dankbarkeitsglas geöffnet und wir haben Zettel für Zettel herausgeholt und gelesen.

Da war ein Ausflug mit unserem Bulli, ein Besuch bei guten Freunden, ein sonniger Tag, ein erfolgreiches Seminar, der Ausblick von unserer Büroterrasse, eine schöne Begegnung und, und, und

Es waren Momente und Dinge dabei, an die ich nicht mehr gedacht hatte. Lange Zeit haben wir an diesem Abend damit verbracht, die schönen Erinnerungen noch einmal aufleben zu lassen und  Ideen für das neue Jahr gesponnen.

2020 war ein herausforderndes Jahr mit vielen Ungewissheiten, Unannehmlichkeiten, Unbequemlichkeiten und Ereignissen, die wir so nicht gewählt haben.

Und uns wurde bewusst, wie bereichernd, erlebnisreich und wunderbar dieses Jahr für uns war.

 

 

 

 

Blickwinkel Zukunft

„Das war’s dann wohl. Der Sommer ist gelaufen – so sind die Vorhersagen.“

Das waren die Worte, die ich gehört habe, während ich zuhause auf meinem Spinning-Bike motiviert in die Pedale trete. Ich schaue in der Mediathek eine Reportage, deren Titel mein Interesse geweckt hatte. Ein Eisdielenbesitzer zeigt sich sehr betroffen und erzählt, dass er nicht weiß, wie es weitergehen soll. Ich bin irritiert. Es regnet zwar heute, aber für die nächsten Tage ist wunderbares Sommerwetter angesagt und auch die letzten Wochen war es traumhaft. Meiner Beobachtung nach war ein reges Konsumverhalten der Eisliebhaber an den Eisdielen durchaus sichtbar. Dann merke ich: Die Reportage ist ein halbes Jahr alt. Aus damaliger Sicht war es für den Eisdielenbesitzer nicht vorstellbar, dass sich am Straßenverkauf wieder eine Schlange bildet und in seinem Café Menschen sitzen, die lachen, sich unterhalten und ihr Eis genießen.

 

 

Was wird die Zukunft bringen? Wir wissen es nicht. Die vielen Ungewissheiten, mit denen wir derzeit leben, lassen uns nicht automatisch Vertrauen aufbauen, und wenn „…das die Vorhersagen sind!“, wie es der Eisdielenbesitzer erzählt hatte, da bekommen dann eher Angst, Misstrauen und Resignation die Oberhand. Viele kennen wahrscheinlich das Phänomen der „Self fulfilling prophecy“ – die sich selbst erfüllende Prophezeiung.

„GEFÜHLE“ – das war der Titel des Beitrages. Unsere Gefühle sind es auch, die in herausfordernden Situationen unser Denken und Handeln beeinflussen, die uns Wege vielleicht von vornherein ausschließen lassen. Und deswegen ist es oft so schwer, vertrauensvoll in die Zukunft zu blicken.

 

Warum ein Blick aus der Zukunft uns Gestaltungsmöglichkeiten zeigt 

Im Urlaub lese ich dann das Buch des Zukunftsforschers Matthias Horx „Die Zukunft nach Corona“

Er beschreibt eine Möglichkeit, der Zukunft zu begegnen, indem wir uns in die Zukunft „beamen“ und nennt dies statt PRO-Gnose RE-gnose. Er lädt damals – zur Zeit des Lockdowns – ein, sich vorzustellen, im Herbst in einem Café am Markusplatz zu sitzen und die vergangenen Monate aus dieser Perspektive anzuschauen. Die Welt quasi von vorne zu betrachten – als Jemand, der eine herausfordernde Zeit schon überstanden hat. Eine spannende Übung. Dabei kommt mir die „CAFÉHAUS-Methode“ in den Sinn, die ich vor vielen Jahren bei einem advanced training von Denise Linn erfahren durfte und mit der ich auch im Coaching arbeite. Und einmal mehr wird mir bewusst, warum diese so erfolgreich ist.

Wobei die CAFÉHAUS-METHODE dich unterstützen kann:

  • Du hast ein Ziel vor Augen und merkst, dass du nicht daran glaubst, es erreichen zu können
  • Du möchtest dir einen Wunsch/Traum erfüllen
  • Du möchtest ein berufliches/privates Projekt umsetzen
  • Du stehst vor einer Herausforderung, die sich wie ein nicht erklimmbarer Berg anfühlt
  • Du hast das Gefühl, du führst nicht das Leben, das du leben möchtest

 

 

Die Caféhaus Methode 

Stelle dir vor, es ist Frühling 2021*. Du sitzt in einem gemütlichen Café, genießt einen cremigen Cappuccino und gönnst dir ein süßes Teilchen. Vielleicht blinzelt die Sonne heraus und es sind schon ein paar grüne Blätter an den Bäumen sichtbar. Du bist an einem Punkt, an dem sich dein Leben so entfaltet hat, wie du es dir gewünscht hast. Lasse dazu Bilder auftauchen. Wie sieht dein Leben aus? Wie gestaltest du deine Tage? Womit beschäftigst du dich? Mit welchen Menschen bist du zusammen? Was hast du erreicht? Was hat sich erfüllt? Was erfüllt dich? Male dir die Situation in den buntesten Farben aus und spüre, wie es sich anfühlt, dieses eben zu führen, sich einen Wunsch erfüllt zu haben, ein Ziel erreicht zu haben.

Dann blicke auf die Monate davor, und was geschehen ist, damit sich alles so entwickeln konnte. Wenn du magst, mache dir dazu Notizen.

Eine sehr schöne VARIANTE dieser Übung ist, sich mit Freunden zu treffen und sie gemeinsam zu machen – gemeinsam im Caféhaus zu sitzen. Jeder erzählt den anderen, wie sich sein Leben in diesem Frühling 2021 entfaltet hat, wie sich alles entwickelt hat über die letzten Monate.

Anfangs mag das etwas ungewohnt oder komisch sein. Wenn man sich darauf einlässt, macht es aber richtig Spaß. Es einfach aus sich heraussprudeln lassen, sich gegenseitig bestärken und beglückwünschen.

Das Hilfreiche an dieser wunderbaren Übung ist:

  • Es geht nicht länger um die Fragen „Warum geht es nicht?“, „Was, wenn es nicht funktioniert?“ Wir fragen: „Wie würde es aussehen, wenn ich es hinbekommen hätte?“
  • Wenn du dir daraufhin die Fragen stellst: „Wie bin ich hierher gekommen? Wie habe ich es geschafft?“, gibt dir das die Impulse für dein tägliches Handeln.

 

Ich wünsche dir viel Spaß beim Besuch in deinem Caféhaus.

 

*oder ein anderes zu deinem Vorhaben passendes Datum in der Zukunft

 

 

Anker setzen – Halt finden

…ODER WAS KASTANIEN MIT INNERER GELASSENHEIT ZU TUN HABEN

„Ich spüre so eine Unruhe in mir, dass ich gar nicht mehr zu mir komme.“

„Mich beschäftigt die Unsicherheit – wie geht es weiter, ich denke dauernd, ich muss was tun und weiß nicht was.“

„Ich wünsche mir, dass alles wieder so ist, wie es mal war.“

„Mir fehlen meine Kollegen so. Ich fühle mich einsam im Homeoffice.“

Solche Aussagen höre ich im Moment oft von Seminarteilnehmern. Und die Menschen merken in den Kursen dann, dass sie nicht alleine damit sind – dass es anderen genau so geht.

 

Was beschäftigt dich im Moment? Sind es ähnliche oder andere Fragen?

Veränderungen, Unsicherheiten, gewohnte Wege verlassen – das alles ist eine Einladung für unser stresserfahrenes Gehirn. Gefahr – die Amygdala, unsere Alarmglocke schlägt an und der Körper bereitet sich auf die ihm bekannten Muster vor: Angriff, Flucht oder Erstarren.  Durch die tägliche und sehr unterschiedliche Berichterstattung zur aktuellen Situation taucht dazu die Frage auf: Was ist die Wahrheit? Was stimmt wirklich? Und wem oder was soll oder will ich jetzt glauben? Das kann das Gefühl auslösen, den Halt zu verlieren. 

 

3 MÖGLICHKEITEN, WIE DU IM ALLTAG ANKER SETZEN KANNST 

 

Anker im Leben finden 

Wer oder was gibt dir Halt im Leben? Das können bestimmte Menschen sein, Tiere, Orte, Erlebnisse, Hobbies, Meditation…

Nimm dir die Zeit und notiere dir auf eine Karte 3 – 5 Anker. Vielleicht magst du sie noch hübsch bemalen. Stelle sie dann an einen Ort, wo du sie gut vor Augen hast. Und dann integriere sie in dein Leben indem du dir die Frage stellst: „Welcher Anker kann mich gerade jetzt unterstützen?“ 

 

 

 

Eine kleine Kastanienübung

Wenn du gedanklich überall und nirgends bist – diese Übung lässt dich wieder im Moment landen.

Suche dir 3 Kastanien. Nimm die erste in die Hand und beginne, sie zu betrachten. Was siehst du? Welche Farben, Form? Vielleicht gibt es Erhebungen, Furchen… Schließe dann die Augen und erkunde die Kastanie mit deinen Händen. Wie fühlt sie sich an? Warm oder kalt? Glatt oder uneben? Hat sie vielleicht Einkerbungen? Benenne das, was du spürst innerlich. Mache dann das gleiche mit der 2. und der 3. Kastanie.

Und? Wo warst du mit deinen Gedanken während der Übung? Hatten sie eine Chance, „abzuhauen“ oder war die Kastanie ein Anker für diesen Moment?

 

Aaaaaatmen

Diesen Anker haben wir immer bei uns. Von der ersten Sekunde unseres Lebens bis zur letzten. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf unseren Atem lenken, bemerken, wie er gerade fließt, ist das ein natürlicher und kostbarer Anker für genau diesen Moment. Selbst in schwierigen Kommunikationssituationen, in denen wir das Gefühl haben, uns selbst zu verlieren, unterstützt er uns, uns wieder zu sammeln und uns mit Energie zu versorgen.